Urlaub in Peru - Oxapampa und Arequipa

Vom 28. Mai bis 05. Juni fuhren Melanie, Sofia, Rieke und ich in den Urlaub nach Peru.

Den Freitag davor kam Melanie, die gemeinsam mit Rieke, Sofia und mir diesen Urlaub verbrachte, zu uns, damit wir am nächsten Morgen zusammen zum Flughafen aufbrechen konnten. Am Samstag flogen wir dann also nach Lima. Von dort ging dann am Abend unser Bus nach Oxapampa. Bis dahin hatten wir aber noch einige Stunden Zeit, sodass wir wie echte Backpacker durch die Stadt schlenderten, um dann letztendlich doch wie Touristen in einer Stadttour saßen, da die Rucksäcke mit der Zeit gefühlt immer schwerer wurden.

Nachdem wir nun einen Tag in Lima verbracht hatten, fuhr dann am Abend (20:30 Uhr) endlich unser Bus. Von Lima nach Oxapampa braucht der Bus so ca. 10 bis 12 Stunden, sodass wir uns in den gemütlichen, breiten Sitzen zurücklegten und schliefen. Der Schlaf hielt nicht so lang an, denn um 3 Uhr morgens betrat eine Ärztin den Bus und informierte die „nun-nicht-mehr-schlafenden Buspassagiere“ über Gelbfieber und die davor schützende Impfung. Ein paar Stunden später (7 Uhr) kamen wir in Oxapampa an.

Oxapampa ist eine Kleinstadt mit einem riesigen Markt und die größte Stadt in der Umgebung. Vom Busterminal fuhren wir jeweils zu zweit mit einem Mototaxi zum anderen Terminal. Von dort ging es dann mit einem Colectivo (Sammeltaxi) nach Quillazú (ca. 20 min), einem kleinen Dorf, in dem sich das Mädchenprojekt von ProSoYa befindet. Im Colectivo befanden sich insgesamt sieben Leute: vier hinten, zwei auf dem Beifahrersitz und der Fahrer. Für einen geringeren Preis ist sogar noch im Kofferraum Platz, zum Beispiel für Kinder. In unserem Fall versperrten unsere Rücksäcke den Platz im Kofferraum, sodass wir leider nur zu siebt im Auto saßen. Wenn das mal die Taxifahrer in Santiago sehen würden… Diese nehmen immer nur vier Personen mit und wenn man dann doch einmal zu fünft ist, muss ein Aufpreis bezahlt werden. So lernten wir also schon an unserem ersten Tag im Dschungel etwas Neues: es haben mehr als fünf Personen im Taxi Platz.

Sobald wir mit dem Colectivo die Stadt verlassen hatten, fuhren wir nur noch auf staubigen Schotterpisten. Die vier Freiwilligen aus den Projekten meinten auf dem Zwischenseminar, dass sie sich niemals, bevor sie mit dem Colectivo fahren, die Haare waschen, denn das wäre nur verlorene Zeit. Logisch, wenn man die Straßen hier sieht.

Im Mädchenprojekt angekommen, zeigte uns Sophie (Freiwillige von Amntena) die Anlage. Danach aßen wir gemeinsam mit den 16 Mädchen, die zurzeit im Projekt wohnen, Frühstück. Es gab leckere frische Brötchen aus dem Ort und dazu Milch mit Quinoa. Später kamen auch noch Pia und Ruben (ebenfalls Amntena-Freiwillige). Wir unterhielten uns über alles, was in den letzten Monaten so passiert war und genossen die Sonne.

Nach dem Mittagessen fuhren wir mit Ruben und Sophie nach Huancabamba ins Jungenprojekt. Dort führte uns Ruben durch das Projekt. Auf dem Weg zum Fluss, der durch das Projekt fließt, liefen wir durch ein Bananenfeld.

Den nächsten Tag fuhren wir nach Pozuzo, einer Stadt, die vor vielen Jahren von österreichischen Auswanderern gegründet wurde. Das damalige Oberhaupt von Peru hatte einen Bischof in Österreich darum gebeten Landwirte nach Peru zu schicken, damit diese den Dschungel Perus erkunden und bewirtschaften. Daraufhin wanderten ca. 200 Österreicher nach Peru aus. Ein weiterer Schub ging ein paar Jahre später ebenfalls auf die Reise in den Dschungel. Im Museum von Pozuzo erfuhren wir alles über die Geschichte dieser Auswanderer. Neben dem Museum gibt es auch ein Restaurant, das an die österreichischen Auswanderer erinnert – „Tiroler Adler“ oder auch „El Típico Pozucino“: ein Restaurant mit typischen Speisen aus Tirol, wie z.B. Spätzle, Gulasch, Schnitzel und Kartoffelsalat, aber auch typischen Sachen aus der Region, wie z.B. Quito-Quito-Saft. Quito-Quito ist eine Frucht, die von außen wie eine Limone und von innen wie eine Kiwi aussieht. Vom Geschmack her ist sie eher sauer.

Am darauffolgenden Tag wollten wir im Yanachaga-Nationalpak wandern gehen, doch leider war der Eingang zum Park versperrt. Trotz dem der Park zu war, liefen wir durch den Dschungel, denn auch außerhalb des Parks sah es aus wie bei Tarzan. Wir versuchten uns an Lianen zu hängen, auf Steinen über den Fluss zu gehen, Fotos von Schmetterlingen zu machen usw. Alle Projekte sind ein wenig gescheitert, aber wir hatten jede Menge Spaß und sahen so viel schöne Natur wie schon lange nicht mehr. Nachdem wir zurück waren und einen leckeren Obstsalat verspeist haben, hieß es auch schon wieder Sachen packen und auf zum Busterminal.

Am Abend fuhr unser Bus nach Lima, wo wir dann am nächsten Morgen ankamen.

In Lima verbrachten wir noch die Zeit bis zum Flug in einer Mall, in der wir unsere Rucksäcke in Einkaufswägen spazieren fuhren und etwas zu Essen suchten.

Am Nachmittag ging dann unser Flug nach Arequipa. Dort angekommen, gingen wir nur noch ins Hostel und fielen sofort in unsere Betten.

Den nächsten Tag besichtigten wir das Kloster. Zum diesem sagt man, dass es eine Stadt in der Stadt sei. Dies stimmt auch, denn es liegt mitten im Zentrum von Arequipa und hat sogar eigene Straßennamen.

Am darauffolgenden Tag stand eine Tour in den Cañón de Colca (Colca-Canyon) an, die wir am Tag zuvor gebucht hatten. Dies bedeutete für uns: um drei Uhr morgens fertig angezogen vor dem Hostel stehen. Mit dem Bus fuhren wir dann erst einmal einige Stunden bis zum Colca-Tal, sodass wir noch einmal eine Runde schlafen konnten. Im Tal angekommen, aßen wir in einem kleinen Dorf Frühstück. Danach ging es sofort zum Mirador de los Condores (Aussichtspunkt auf die Condore). Auf dem Weg dorthin machten wir noch an einigen anderen Aussichtspunkten halt, um Fotos zu machen. Beim Mirador de los Condores konnten wir dann den Condoren bei ihrem Gleitflug durch den Canyon beobachten. Zu Beginn kam nur vereinzelt einer in weiter Entfernung vorbei, doch nach einer Weile hatten wir wirklich Glück… ein Condor hat direkt vor uns seine Kreise gezogen und ist dann in geringem Abstand über unseren Köpfen weggeflogen. Es war gigantisch den größten flugfähigen Vogel so nah sehen zu können. Condore können bis zu 15 Kilogramm schwer werden und eine Flügelspannweite von ca. 300 Zentimetern haben. Nach diesem Highlight ging es zum Mittagessen ähnlich weiter: es gab ein Buffet mit typisch peruanischen Speisen, wie Ceviche (roher Fisch eingelegt in Zitrone), Alpakafleisch und frittierte Banane.

An unserem letzten Tag in Arequipa nahmen wir an einer Free Walking Tour teil, besuchten den Markt und besichtigten die Kathedrale.

Den letzten Tag unseres Urlaubs verbrachten wir eigentlich nur am Flughafen. So ging es von Arequipa wieder nach Lima und von dort zurück nach Santiago…

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