Flucht vor dem Regen - Wochenende in La Serena

Am Wochenende entflohen wir dem Regen in Santiago, indem wir nach La Serena, einer Stadt sechs Stunden nördlich von Santiago, fuhren. Dort kamen wir morgens gegen sieben Uhr an. Als wir vor dem Hostel standen, empfing uns die Inhaberin mit einem netten berlinerischen Akzent. Wir trafen mal wieder auf Deutsche. Was in Chile wohl keine Seltenheit ist. Nach einem leckeren Frühstück, ging es dann auch gleich auf Tour zur Isla Damas. Die Insel ist ein Naturreservat der Humboldtpinguine und die einzige von drei Inseln, die man wirklich betreten kann. Bis wir dahin kamen, mussten wir allerdings einiges über uns ergehen lassen. So zum Beispiel eine Bootsfahrt auf einem kleinen Fischkutter, die nicht gerade kurz war und für meinen Magen doch eine Herausforderung darstellte. Also umrundeten wir über eine Stunde lang die Isla de Choros, um viele verschiedene Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Wir sahen zum Beispiel Pinguine , Seeottermama mit Baby, andere Seeotter, Pelikane und vieles mehr. Aber leider keine Delfine, denn diese waren schon weitergezogen. Endlich auf der Isla Damas angekommen, stellten wir fest, dass es neben dem schönen Sandstrand und dem glasklaren Wasser nichts zu sehen gab. Im Sommer kann man dort wohl die wunderschöne Fauna und Flora genießen. Nur leider waren wir nicht im Sommer dort.

Nach dem zweiten leckeren Frühstück mit einer Milch, die nach Milch anstatt nach Wasser geschmeckt hat, schauten wir La Serena genauer an. So ging es vorbei an netten Plätzchen mit kleinen Kirchen zu einem Markt, auf dem es für die Region bekannte Leckereien gab. Später besuchten wir den Japanischen Garten, der wirklich wunderschön war und zum Verweilen einlud. Leider hatten wir nicht viel Zeit und wollten noch an den Strand gehen. Deshalb versuchten wir so viel positive Energie aufzunehmen und machten uns auf den Weg zum Strand. Dort angekommen, sahen wir den Postkarten-Leuchtturm und genossen die warmen Sonnenstrahlen und die Meeresbrise.

Danach rief unser Bus nach Santiago. Dank Riekes netter Sitznachbarin, die keine Kopfhörer kennt, erfuhren wir durch das Radio, dass Santiago etwas überfordert war mit den Regenfällen des Wochenendes. Wir bereiteten uns auf das Schlimmste vor und schon bald verließen wir den strahlend blauen Himmel. In Santiago wurden wir dann mit riesigen Pfützen und unwetterartigen Regenausbrüchen empfangen. Trotzdem konnten wir uns glücklich schätzen, denn auf der Fahrt erhielt ich von meiner Chefin einen Anruf, dass morgen „regenfrei“ sei und so war es dann auch. Deshalb machten wir uns einen schönen Montag im Kino.

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